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Die anthropophische Medizin wurde in den zwanziger Jahren des 20. Jh. von Ita Wegmann und ärztlichen Kollegen in Zusammenarbeit mit Rudolf Steiner begründet.

 

Sie ist eine sogenannte "Ganzheitliche Medizin" in dem Sinne, dass sie zur körperlichen oder physischen Ebene, als Grundlage der naturwissenschaftlichen Medizin, weitere Ebenen hinzu nimmt:

- die Ebene der Lebenskräfte, die unseren Leib aus dem rein Stofflichen, Physikalischen in etwas Lebendiges erheben,

- die Ebene des Seelischen, bezogen auf unsere Erlebnisfähigkeit, auf das Denken, Fühlen und Wollen des Menschen,

- die Ebene der Individualität

 

Die Wechselwirkungen, der Zusammenklang dieser vier in der anthroposophischen Menschenkunde auch als Wesenglieder bezeichneten Ebenen sind entscheidend an der Gesundheit oder Krankheit des Menschen beiteiligt und somit auch Bestandteil der Diagnose und der therapeutischen Bemühungen eines anthroposophischen Arztes. 

 

Therapeutisch stehen in der anthroposophischen Medizin speziell entwickelte Arzneimittel mineralischen, pflanzlichen und z.T. tierischen Ursprungs in substantieller oder homöopathischer Form zur Verfügung. Zudem sind aus der anthroposophischen Medizin  nicht-medikamentöse Therapieformen entwickelt worden: Heileurythmie, anthroposophische Kunsttherapie (Musiktherapie, therapeutische Sprachgestaltung, Maltherapie und plastisch-therapeutisches Gestalten), rhythmische Massage, Biographiearbeit....

 

Der Arzt berücksichtigt die Selbstheilungskräfte, die Ressourcen des Patienten, der als ganzer Mensch, d.h. mit all seinen Ebenen, mitverantwortlich am Gesundungsprozess beteiligt ist.

 

In der Schweiz hat die Anthroposophische Medizin Anerkennung in der offiziellen Weiterbildungsordnung durch die Aufnahme des "Fähigkeitsnachweises Arzt für anthroposophisch erweiterte Medizin FMH" gefunden. Diesen Fähigkeitsnachweis besitze ich auch. Seit einigen Jahren besteht an der Universität in Bern im Rahmen des Lehrstuhls für Komplementärmedizin (KIKOM) eine Abteilung für Anthroposophische Medizin unter der Leitung von PD Dr. Ursula Wolf.